„Wenn Sie was ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.“
Was so ein bisschen nach dem altbekannten Satz „Bub, lern was g‘scheits, dann hast‘ auch nie Hunger“ klingt, ist Peter Taubers Antwort auf die Nachfrage eines Twitternutzers, ob er jetzt drei Minijobs bekäme, wenn die CDU/CSU in Ihrem Wahlprogramm von Vollbeschäftigung spricht.
Ich frage mich hier, was Herr Tauber als ordentliche Ausbildung bezeichnet. Erinnern wir uns einmal an die Diskussion um den Mindestlohn zurück. Insbesondere der Berufsstand des Friseurs bzw. der Friseurin wurde in der Öffentlichkeit immer wieder als ein Beispiel für die Notwendigkeit des Mindestlohns angeführt. Aus gutem Grund, denn es arbeiteten in Deutschland extrem viele Friseure und Friseurinnen in Vollzeit für ein lächerlich niedriges Gehalt.
Nicht dass die Anhebung auf den Mindestlohn nun dazu geführt hätte, dass Friseure alle wirklich leistungsgerecht bezahlt würden, aber in diesem Kontext muss man Herrn Taubers Aussage mal betrachten. Ein Friseur soll demnach nichts ordentliches gelernt haben. Eine Einstellung die ich weder teilen noch gutheißen kann.
Und bitte sagt jetzt nicht, das Beispiel mit der Friseurin sei unangebracht, nur weil Herr Tauber keine Haare auf dem Kopf hat.